Qualität und Güte der Weine aus Südafrika
Bereits im Jahr 1973 wurde in Südafrika ein Qualitätsweinsystem aufgebaut, das unter der Bezeichnung Wine of Origin bekannt ist. Hierbei wird die Qualität vor allem durch den optimalen Standort bestimmt, an dem die Rebsorten angebaut werden. Darüber hinaus ist auch der Winzer selbst für hochwertige Ware verantwortlich. Die Weinbauer haben beispielsweise für die Arbeit im Weinberg, die Wahl der Rebsorte und die Technik des Weinbaus Sorge zu tragen. Das Siegel dieses Qualitätssystems, das als Aufdruck im oberen Bereich der Flasche zu finden ist, garantiert, dass 100 Prozent der verwendeten Trauben auch wirklich in der angegebenen Region angebaut worden sind. Ein weiteres Qualitätskriterium stellt die Kennzeichnung des Weines als Estate Wine dar. Beim Kauf eines solchen Weines kann davon ausgegangen werden, dass die Sorte auf einem registrierten Weingut erzeugt wurde. Für die Kennzeichnung des lokalen Schaumweines nach Champagnermethode wurde im Jahr 1992 zusätzlich das Siegel Methode Cap Classique eingeführt.
Entwicklung des Weinanbaus seit 1990
Seit der Einführung der Demokratie in Südafrika hat sich auch der Weinanbau gewandelt. Wurden bis in die 1990er Jahre hinein weitgehend traditionelle Methoden verwendet, setzten sich die Weinbauer in der Zeit danach zunehmend mit neuen Techniken auseinander. Anpassungen im Anbau und in der Bepflanzung sollte zu verbesserter Trinkbarkeit und Fruchtigkeit führen. Heute liegt der Anteil an Neupflanzungen bei 40%, wobei der Trend von Massenproduktion hin zu hochwertigen und erstklassigen Weinen führt. Unter den roten Rebsorten macht der Cabernet Sauvignon den größten Anteil aus; aber auch Shiraz und Merlot gehören zu den häufig kultivierten Sorten. Chenin Blanc, Chardonnay und Sauvignon Blanc herrschen bei den weißen Weinen vor. Eine besondere Rolle spielt auch Pinotage, der fast ausschließlich in Südafrika gedeiht.