Auf den Spuren der Little Five und Big Five in Afrika

 

Afrikas Tierwelt ist faszinierend vielfältig. Vor allem in den Nationalparks Süd- und Ostafrikas können Reisende auf Pirschfahrten auf Entdeckungstour gehen – beim Anblick von Löwe, Elefant & Co. in freier Wildbahn ist Gänsehaut garantiert. Im Fokus stehen meist die „Big Five“, die jeder auf den Kamera-Chip bannen möchte. Ein faszinierendes Kontrastprogramm: die „Little Five“ unter den Tieren Afrikas. 


 

Die Big Five in Afrika auf Safari-Reisen erleben

Den Begriff „Big Five“ prägten Großwildjäger im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Sie hatten dabei nicht die Körpergröße im Auge, sondern setzten die fünf Tiere auf ihre Hitliste, die besonders gefährlich und besonders schwer zu jagen waren. Deren Trophäen vom Elefantenstoßzahn über Büffelköpfe bis zum Leopardenfell waren entsprechend begehrt und führten leider zum Massenabschuss in den Savannen Afrikas. Hunderttausende von Wildtieren fielen der Trophäensucht zum Opfer. Die Big Five sind:

  • – Elefant 
  • – Nashorn 
  • – Afrikanischer Büffel (Kaffernbüffel)
  • – Löwe
  • – Leopard

 

Die Zeiten der Großwildjäger sind glücklicherweise vorbei. Heute “jagen” Besucher der Nationalparks u.a. in Botswana, Tansania, Namibia und Südafrika die Big Five selbstverständlich nur noch mit Fernglas und Kamera. Über die Jahre rückten die Themen Arterhaltung und ein verantwortungsvoller Umgang mit Natur und Tier in den Fokus vieler Parks. In vielen Ländern wurden neue Schutzreservate gebildet. Auch als Reisender vor Ort trägt man einen kleinen Teil bei, indem man nur mit verantwortungsvollen Partnern auf Safari geht und sich den Tieren gegenüber respektvoll verhält. Und wer weiß – mit ein wenig Glück laufen einem im Gegenzug sogar alle fünf dieser faszinierenden Kreaturen vor die Kameralinse.

Der König der Tiere in der Savanne von Namibia
Big Five in Afrika: Nashorn in der Savanne

Der Riese unter den „Big Five“

Der afrikanische Elefant ist der Größte – zumindest nach Körpergröße und Gewicht. Bis zu vier Meter kann der größte Landsäuger messen, bis zu 7,5 Tonnen Gewicht auf die Waage bringen. Entsprechend hat er einen gewaltigen Appetit. Bis zu 200 Kilogramm fressen Elefanten am Tag und nehmen rekordverdächtige 250 000 Kalorien zu sich: Blätter, Gras, Wurzeln und Rinde stehen auf der Speisekarte.

Weibchen, die sich gegenseitig bei Geburt und der Aufzucht des Nachwuchses unterstützen, und Jungtiere leben in Herden zusammen – angeführt von einer Leitkuh. Elefantenbullen dagegen verlassen mit der Pubertät die Herde und werden zu Einzelgängern. Wirken Elefanten auch gutmütig, zu spaßen ist mit ihnen nicht. Wenn sich ein aufgebrachter Elefantenbulle dem Safari-Jeep nähert, sollte man aufs Gaspedal drücken. Die Tiere sind viel schneller, als man vermuten würde, und echte Kraftpakete. 

 

Elefantenbaby in Namibia, umsorgt von der Herde

Weitere Schwergewichte: Büffel und Nashorn

Afrikanische Büffel (Kaffernbüffel) sind die größten Rinder des Kontinents und tauchen oft in großen Herden mit 50–500 Tieren auf, die wie bei den Elefanten aus Weibchen und ihren Jungen bestehen und ihr Revier auf gleichbleibenden Touren durchwandern. Jugendliche Bullen finden sich zu Junggesellenherden zusammen. 

In Afrika findet man Breitmaul- und Spitzmaulnashörner, nur letztere gehören streng genommen zu den „Big Five“. Um sie zu erspähen, muss man Glück haben – kaum 5000 Exemplare leben heutzutage noch in den Savannen Afrikas, sie gehören zu den gefährdeten Arten. Groß ist die Nachfrage nach dem Horn der Tiere als Potenzmittel in Asien, was Wilderern attraktive Profite garantiert. Spitzmaulnashörner sind außerdem Einzelgänger, die sich am liebsten im Busch verstecken. Wirken sie auch auf den ersten Blick schwerfällig: Mit einer Spitzengeschwindigkeit von 55 Kilometern pro Stunde sind die massigen Tiere echte Sprinter.

 

Ein Schwergewicht der Savanne: Afrikanischer Büffel oder Kaffernbüffel
Big Five in Afrika: ein Nashorn  im Busch

Die Raubkatzen unter den „Big Five“

Im Gegensatz zu den vegetarisch lebenden Elefanten beispielsweise, haben die Raubkatzen Fleischeslust. Morgens und in der Abenddämmerung gehen Löwen auf die Jagd nach ihren Lieblingsspeisen: Zebra, Büffel, Gnu, Antilope und Gazelle. Sie sind nach dem Tiger die zweitgrößten Raubkatzen der Welt mit einer Schulterhöhe von etwa 120 Zentimetern und einem Gewicht von rund 190 Kilogramm bei den Männchen. 

Noch etwa 30 000 Löwen leben in Süd- und Ostafrika in freier Wildbahn, in der Serengeti in Tansania ist mit rund 3000 Tieren die größte Population beheimatet. Das Markenzeichen der Männchen ist die wallende Mähne, die zum einen vor nächtlicher Kälte schützt, aber auch die Damenwelt anzieht, die Partner mit langen, dunklen Mähnen bevorzugt. 

Leoparden wurden einst gejagt wegen ihres attraktiv gefleckten Fells und sind heute begehrte Fotomotive. Allerdings sind auch sie Einzelgänger und wissen sich gut zu verstecken. Erfahrene Safari-Guides kennen aber ihre Lieblingsplätze, die oft auf Bäumen liegen. Im Schatten von Akazienzweigen finden die Raubkatzen Ruhe zum Fressen und Schlafen und verstecken dort ihre Beute – bevorzugt Impalas, Gnus und Gazellen – vor anderen Tieren der Savanne.

 

Safari in Afrika: Löwenfamilie
Big Five in Afrika: Leopard auf der Pirsch

„Little Five“ als Kontrastprogramm

Die „Big Five“ sind eine feste Größe. Aber wer hat von den „Little Five“ gehört? So bezeichnet man nicht die kleinsten Tierarten, sondern kleine Tiere der Savanne, deren Name sich von den „Big Five“ ableitet. Es lohnt sich, sie näher unter die Lupe zu nehmen: 

  • – Sprungspitzmaus (engl. elephant shrew)

Die Nase der Springmaus ähnelt dem Rüssel des Elefanten – deshalb der englische Name „elephant shrew“. Der Mini-Rüssel ist perfekt zum Schnüffeln nach Insekten, die sie sich anschließend ebenfalls mit Hilfe des Rüssels ins Maul schieben. Die scheuen Tiere, die ungern als Models posieren, sind begabte Weitspringer – mit ihren langen Hinterbeinen hüpfen sie bis zu drei Meter weit.  

  • – Nashornkäfer

Mit 2,5 Zentimeter Länge ist der Nashornkäfer ein Winzling und gehört doch zu den größten Käfern Afrikas. Im Verhältnis zum Körpergewicht zählt er außerdem zu den stärksten Tieren der Welt, denn er kann das 850fache seines Gewichts heben. Da kann auch das namengebende Nashorn nicht mithalten. Wie dieses hat der Nashornkäfer auf der Oberseite des Kopfes ein charakteristisches Horn, dem er seinen Namen verdankt.

  • – Büffelweber

Wie die Büffelweber zu ihrem Namen kamen, wird wohl ein Rätsel bleiben. Sie haben auf den ersten und auch auf den zweiten Blick wenig mit Büffeln gemeinsam. Sowohl der schwarze als auch der weiße Büffelweber gehören zu den Webervögeln und lieben vor allem Savannengebiete mit Akazien und Affenbrotbäumen im südlichen Afrika. Dort bauen sie ihre kunstvollen Nester.

  • – Leopardenschildkröte

Der Panzer der Leopardenschildkröte ähnelt in seiner Zeichnung dem Fell des Leoparden. In der brütenden Hitze der Savanne fühlt sie sich besonders wohl und wird bis zu 100 Jahre alt. 

  • – Ameisenlöwe 

Ein großer Jäger ist der Ameisenlöwe – der Winzling unter den „Little Five“. Der „Kleine“ – eigentlich die Larve der Ameisenjungfer – hat es jedoch faustdick hinter den Ohren und bringt seine Opfer hinterhältig zur Strecke, indem er Trichter in den Sand gräbt, um Ameisen und andere Insekten darin zu fangen. Mit Gift betäubt er die Beute und saugt sie aus. 

 

Little Five in Afrika: Nashornkäfer
Little Five in Afrika: Elefantenspitzmaus

Sie können es kaum erwarten, den Spuren der Big Five und der Little Five zu folgen? Hier sind einige unserer Rundreisen – zum Beispiel in Botswana, Simbabwe & Sambia oder Südafrika erleben, auf denen spektakuläre Tierbeobachtungen garantiert sind: 

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