Afrika Expertin Antonia Süß in Namibia

Afrika Expertin Antonia Süß in Namibia

Unsere Afrika-Expertin Antonia Süß bereiste das wundervolle Namibia und erlebte dabei unvergessliche Sonnenuntergänge, wundervolle Landschaften und beeindruckende Tiere. Gehen Sie mit Antonia auf Reise durch das Land der endlosen Horizonte. 

Von Uhren und Zeit

Ich habe Flughäfen schon immer gemocht: Ein modernes Tor zur Welt, das mich innerhalb von wenigen Stunden an mein Ziel und zu meinem nächsten Abenteuer bringt. Als ich in Windhuk an der Immigration-Schlange stehe, entsteht vor mir eine Diskussion, wer als nächstes  an der Reihe ist. Ich kann im Blick der Mitarbeiterin des Flughafens förmlich ihre Gedanken lesen: Ungeduldige Europäer. Wir haben die Uhren, aber Afrikaner haben die Zeit, denke ich mir.  Wie sehr ich Afrika vermisst habe. 

Auf in die Kalahari

Als ich gemeinsam mit meiner Reiseleiterin an der Bahnhofsstraße vorbei fahre, rufe ich mir in Erinnerung, dass Namibia einst eine deutsche Kolonie war und sich in Windhuk noch viele Zeugnisse vom ehemaligen Deutsch-Südwestafrika finden lassen. Wir lassen den Abend gemütlich in Joes Beerhouse, einem bei Einheimischen und internationalen Gästen beliebtes, uriges  Restaurant, ausklingen. Am nächsten Morgen brechen wir nach Mariental inmitten der Kalahari auf. Die Straßen werden immer verlassener und die Erde nimmt ein tiefes Rot an. Dort angekommen erklimmen wir  einen Hügel, der einen fantastischen Ausblick auf die Wüste und den endlosen Horizont freigibt. Ich lasse dieses Schauspiel auf mich wirken und es überkommt mich ein Gefühl der Freiheit, das mich schon immer an Afrika fasziniert hat.  

Beeindruckende Landschaft der Kalahri Wüste, Namibia Reisen
The Elegant Farmstead

Unser nächstes Ziel liegt nordöstlich von Windhuk in der Stadt Okahandja. Wir verlassen die Hauptstraße und fahren  eine einsame Straße entlang, bis wir in einer kleinen Oase namens The Elegant Farmstead ankommen. Dort werden wir sehr freundlich empfangen und ich bin von dem Ambiente mit viel Liebe zum Detail begeistert. Die Farm versprüht ein gemütliches Flair und ist von 2.500 Hektar Land umgeben. 
Ganz nach dem Motto Don‘t judge a book by it‘s cover überrascht mich dieser eher unscheinbare Ort mit einem Moment, den ich definitiv zu den Highlights meiner Reise zähle. Der Manager der Lodge erwartet uns am späten Nachmittag mit einer privaten Sundowner Fahrt über das Gelände. Wir durchqueren Graslandschaften und sehen plötzlich mehrere Giraffen vor uns, die gemütlich Blätter von den Bäumen fressen. Nach einer Weile setzen wir unsere Fahrt fort und erreichen unser Ziel. Hoch oben auf einem Hügel, mit dem Ausblick auf hunderte Akazienbäume und der afrikanischen Savanne, halten wir für unseren Sundowner. Es erstreckt sich erneut der endlose Horizont vor uns und im Licht der untergehenden Sonne wird die Landschaft mit einem Mal in goldenes Abendlicht getaucht. Langsam verstehe ich, warum Namibia für die Schönheit seiner Sonnenuntergänge bekannt ist. 

Innenhof, The Elegant Farmstead, Namibia Reisen
Okonjima Game Reserve

Ein neuer Tag in Namibia. Wir brechen auf und steuern das Okonjima Game Reserve, ein Paradies für Tierliebhaber, an. Kaum im Okonjima Plains Camp eingetroffen, befinde ich mich schon im offenen Geländewagen und wir fahren durch das afrikanische Buschland. 
Eines der Highlights in Okonjima ist das Leoparden Tracking. Alle Leoparden sind mit Funkhalsbändern ausgestattet. Unser Guide stellt den Empfänger auf das Signal des Leoparden, den wir heute finden wollen. Umso näher wir dem Leoparden kommen, desto deutlicher wird das Piepen des Empfängers. Das Signal führt uns in ein leeres Flussbett, wo weit und breit kein Leopard zu sehen ist. Doch so schnell geben unsere Guides nicht auf und führen uns abseits der Wege bis wir im Gestrüpp eine hungrige Leopardin entdecken, die gerade ihre Beute zum Abendessen genießt. Wir sind komplett auf die Leopardin fokussiert, als uns unsere Guides auf ein Rascheln im Gras genau vor uns aufmerksam machen. Ein junger Leopard lässt sich ebenfalls ein Stück der Beute schmecken, die seine Mutter für ihn gejagt hat. 
Der krönende Abschluss war auch hier ein unvergesslicher Sonnenuntergang über dem See. Vor unseren Augen nähert sich die Sonne dem Horizont und beginnt mit einer spektakulären Vorstellung der schönsten Farben. Nach einem hervorragenden Abendessen endet der Tag, wie er angefangen hat: Auf einem Geländewagen inmitten der afrikanischen Wildnis. Meine erste Pirschfahrt bei Nacht zeigt einen ganz anderen Einblick in die Tierwelt und lässt mich müde, aber glücklich in die Lodge zurückkehren. 

Leopard im Okonjima Game Reserve, Namibia Reisen
Regen in der Namibwüste

Heute erwartet mich die Attraktion des Südens: Die Namibwüste! Es folgt eine lange Fahrt von Ost nach West, bis wir angekommen sind. Die Namibwüste gilt als älteste Wüste der Welt und ist ein lebensfeindlicher Ort, an dem man nur alle paar Jahre auf Regenschauer hoffen kann. Nicht so an dem Tag, als ich dort eintreffe. Ich sitze im Auto und betrachte den Scheibenwischer, der vor meinen Augen auf und abschlägt. Es regnet in Strömen. Die Einheimischen erzählen uns, dass es seit sieben Jahren nicht mehr geregnet hat.
Am nächsten Morgen brechen wir früh auf und passieren das Tor des Namib-Naukluft Nationalparks. Bis zur berühmten Dünenlandschaft Sossusvlei folgen wir einer einsamen Straße und kommen dann an die Stelle, an der Shuttles für Besucher, die nicht mit einem Allradfahrzeug unterwegs sind, ihre Autos parken und ein Shuttle zum Dead Vlei nehmen.
Wegen des Regens ist der Weg zu den Dünen heute teilweise unter Wasser. Und dann passiert es auch schon. Wir starten in Richtung Dead Vlei, als das Auto plötzlich nach vorne schießt und anschließend absinkt. Einen kurzen Schockmoment später lenken wir den Wagen etwas abseits und sehen, dass die Wurzel eines Baumes unseren Reifen zerstochen hat. Und so erwartet uns das, was jeder Namibia-Reisende hofft vermeiden zu können: Ein Reifenwechsel mitten in der Wüste. Wir sind jedoch noch nicht weit vom Parkplatz entfernt und so kommt uns ein anderer Guide zu Hilfe. Währenddessen beobachten wir, wie die Wurzel zwei weiteren Autos zum Verhängnis wird. Das Fazit dieses Tages: Regen in der Wüste ist nicht ausschließlich ein Segen.
Mit neuem Reifen starten wir in Richtung Dead Vlei und Sossusvlei. Und endlich breitet sich vor uns die Dünenlandschaft aus, auf die wir alle gewartet haben. Auf allen Seiten ragen Dünen um uns empor und bilden eine eindrucksvolle Kulisse. Nach etwa 30 Minuten breitet sich das Dead Vlei, eine von Dünen umschlossene Ton-Pfanne, vor uns aus. Seit der Tsauchab Fluss vor vielen Jahren seine Richtung geändert hat, bekommen die Bäume kein Wasser mehr, vertrocknen und bilden so das charakteristische Bild des Dead Vlei. Etwas später verabschieden wir uns von der Wüste und brechen auf in Richtung Swakopmund. Auf Wiedersehen Wüste und Hallo Meer!

Regen in der Namibwüste, Namibia Reisen
Von der Küste ins Gebirge

Swakopmund ist eine idyllische Stadt an der Westküste Namibias und die wohl „deutscheste“ Stadt des Landes. Nach einem kurzen Frühstück brechen wir auf, um in Walvis Bay an Bord eines Katamarans zu gehen. Das Wetter ist herrlich und die Crew hat ansteckend gute Laune. Die Tatsache, dass ich vor einem Tag noch mitten in der Wüste stand und nur 24 Stunden später auf einem Boot im Atlantik sitze, bestätigt die Vielfältigkeit dieses wundervollen Landes. 

Antonia Süß in Swakopmund, Namibia Reisen
Erongo Wilderness Lodge

Wir setzen unsere Reise fort und erreichen das wunderschöne Damaraland. Unsere Unterkunft für diese Nacht ist ein wahres Highlight: Die Erongo Wilderness Lodge. Eine der schönsten Unterkünfte auf meiner Reise und ein perfektes Beispiel für die Harmonie zwischen Architektur und Landschaft. Nach einer Wanderung auf den nahegelegenen Berg, genieße ich hier einen weiteren Sundowner. Vor mir liegt die beeindruckende Landschaft des Damaralands und hinter uns die Lodge, eingebettet in die Berglandschaft des Erongogebirges. Ein wunderbarer Ort für all diejenigen, die für ein paar Tage in Ruhe und Abgeschiedenheit in völligem Einklang mit der Natur leben möchten. 
Am nächsten Morgen wache ich mit dem Schreien der Paviane auf und entscheide mich an einem Morning Walk teilzunehmen. Der Guide erklärt uns sämtliche Einzelheiten der Flora und Fauna in dieser Umgebung. Nach einem stärkenden Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Etosha Nationalpark. 

Sonnenuntergang an der Erongo Wilderness Lodge, Namibia Reisen
Ein Nashorn hautnah

Wir verlassen das Damaraland und stehen ein paar Stunden später vor unserer nächsten Unterkunft, der Etosha Safari Lodge. Nach einer kleinen Besichtigung befinden wir uns auch schon wieder auf einem Geländewagen und starten unsere erste Pirschfahrt im Etosha Nationalpark. Wir sehen große Zebraherden, Antilopen und ein Nashorn an einer Wasserstelle. Das Nashorn trottet gemächlich immer parallel zu unserem Fahrweg und wir können es minutenlang beobachten. 

Am Abend erwartet mich mein Highlight des Tages: Eine Herde von Giraffen, die bei Sonnenuntergang, umgeben von Akazienbäumen an einer Wasserstelle spielen und trinken. Nachdem wir uns von diesem Anblick losreißen können, kehren wir zur Lodge zurück und genießen ein tolles Abendessen. 

Nashorn im Etosha Nationalpark, Namibia Reisen
Quer durch den Etosha Nationalpark

Auf Safari zu sein bedeutet früh aufstehen und so startet mein Tag um 6 Uhr morgens. Wir fahren vom Süden des Etosha Nationalparks los und machen uns auf den Weg zur östlichen Seite. Unsere heutigen Begleiter sind Giraffen, Antilopen und Zebras. Wir machen Halt an der Etosha-Pfanne und staunen über die unendliche Weite, die vor uns liegt. Besonders angetan hat es mir ein kleiner Leopard, der direkt neben dem Weg im Gras liegt. Er macht seine ersten Jagdversuche und beobachtet eine Antilope. 
Anschließend halten wir an einer Wasserstelle. Obwohl weit und breit nichts zu entdecken ist, verspricht unser Guide, dass sich das Warten lohnen wird. Und tatsächlich, nach etwa 20 Minuten sehen wir einen Elefanten, der sich gemächlich seinen Weg zu uns bahnt. Nachdem er anfangs nur trinkt, ist ihm dies bald nicht mehr genug und er beginnt ein fröhliches Bad, das alle Schaulustigen für die nächste Stunde bestens unterhält. Es gesellen sich mehrere Giraffen, Zebras und Antilopen zu ihm und bieten uns ein wunderschönes Abschiedsbild des Etosha Nationalparks.
 

Wasserstelle im Etosha Nationalpark, Namibia Reisen
Wenn du einmal dort warst, wirst du wieder kommen

Mein letzter Tag in Namibia bricht an und es geht zurück nach Windhuk. Nun heißt es Abschied nehmen von Afrika. Doch es wird auch dieses Mal nicht das letzte Mal sein. „Wenn du einmal dort warst, wirst du wieder kommen“, das hatte man mir bereits bei meinem ersten Besuch prophezeit. Und es hat sich bewahrheitet. 

Antonia Süß im Etosha Nationalpark, Namibia Reisen

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